Mit dem Ende der Karnevalszeit am Aschermittwoch beginnt für viele Menschen der nahtlose Übergang zur Fastenzeit bis Ostern. Dieses Jahr wird offiziell vom 26. Februar bis 11. April auf allerlei Laster verzichtet. Was es mit dem Fasten und dessen Hintergründen auf sich hat, erklärt der nachfolgende Artikel.

Welche Gründe gibt es für das Fasten?

Heutzutage gibt es eine Menge unterschiedlicher Gründe, weshalb Menschen zwischen Karneval und Ostern auf diverse Dinge verzichten.

Der Ursprung des Fastens liegt allerdings in der Religion. Beinahe jeder Glauben auf der Welt kennt eine Fastenzeit, bspw. betreiben die Muslime Ramadan, wo einen ganzen Monat tagsüber auf Sättigung jeglicher Art verzichtet wird und auch die Juden haben mehrere Fastenzeiten über das Jahr verteilt. In der christlichen Kirche wird der Zeitraum des Fastens auch als Passionszeit bezeichnet, da sie sich auf die Leiden des Jesus Christus bezieht. Alle religiösen Glauben haben gemein, dass Sie durch das Hungern die Selbstbesinnung und die Dankbarkeit (vor dem Schöpfer) ausdrücken wollen.

Andere Menschen besinnen sich auf körperliche Gründe. So nutzen Sie die 40-tägige Jahresphase um Ihren Körper zu Entgiften. Dabei wird dem Körper für einen bestimmten Zeitraum durch gezielte Ernährung geholfen die Organe zu regenerieren und körperliche Beschwerden, wie Migräne, Neurodermitis, Schuppenflechte oder sogar Gelenk- und Gliederschmerzen behandeln.

Durch das Weglassen von körperlichen Stressfaktoren oder ungesunden Lebensmitteln erneuert man auch die eigenen Kraft- und Energiereserven. So gewinnt man sehr leicht verloren geglaubte Leichtigkeit im Alltag zurück.

Aber: Egal aus welchem Grund man sich dazu entscheidet zu Fasten, wenn man sich nicht vorher informiert, wie man diese Zeit richtig angeht, schadet man seinem Körper mehr als dass man ihm hilft. Daher ist es wichtig sich vorher Tipps und Anleitungen zum richtigen Fasten herauszusuchen.

Wie und was wird gefastet?

So viele Gründe, wie es für das Fasten gibt, so viele verschiedene Durchführungen des Fastens gibt es auch.

Das „Wie“ ist leicht zu erklären. Per Definition bezeichnet das Fasten nämlich den zeitweisen Verzicht von Dingen.

Nun zum „Was“: Ging es historisch gesehen hauptsächlich um zeitliche und kategorische Beschränkungen der Nahrungsaufnahme, so fasten heutzutage viele Leute auch in Ihrer Lebensweise, wie bspw. durch Verzicht auf Social Media oder ähnliches.

Im Religiösen Fasten gibt es auch heute noch mehr oder weniger feste Vorschriften. Im Christentum bezeichnet dies heutzutage hauptsächlich den Verzicht auf Alltagslaster wie Süßigkeiten oder Alkohol und den reduzierten Konsum von Fleischgütern. Im Judentum kommt – je nach Anlass – beispielsweisenoch zusätzlicher Verzicht von Tabakwaren, Arbeit, Körperreinigung oder Sex dazu. Im Islam wird tagsüber auf jegliche Nahrung verzichtet, sodass erst nach Sonnenuntergang – der sogenannten „Iftar“ – gegessen und getrunken werden darf.

Generell ist die Fastenzeit aber für jeden frei gestaltbar. Da der Sinn des Fastens ist seinen Körper zu entlasten, ist es an der eigenen Person für sich herauszufinden was Ihn/Sie belastet und dann daran zu arbeiten darauf zu verzichten.

Warum beträgt die festgelegte Fastenzeit in Deutschland 40 Tage?

Die Regelzeit des Fastens beträgt hier in Deutschland 40 Tage, da sie sich auf das Leiden des Jesus Christus bezieht. Dieser zog laut der Erzählung 40 Tage durch die Wüste und fastete dabei. Daher ist es besonders für die religiösen Fastenden ein Zeichen des Mitgefühls und der Dankbarkeit ebenfalls 40 Tage zu fasten. Da Deutschland auch ein mehrheitlich christliches Land ist, ist die kirchliche auch die offizielle Fastenzeit.

Generell ist die Zahl 40 eine sehr christlich geprägte Zahl. So dauerte die biblische Sintflut, die die Welt von der menschlichen Niedertracht bereinigt haben soll ebenfalls 40 Tage an, das jüdische Volk zog nach Ihrer Befreiung 40 Jahre durch die Wüste, Moses verbrachte 40 Tage auf dem Berg Sinai in der Gegenwart Gottes und der Prophet Jona prophezeite der Stadt Ninive, dass Sie von Gottes Zorn verschont bleiben würde, wenn sie 40 Tage fasten und büßen würde.

Im Islam allerdings fastet man einen Monat, also „nur“ 30 Tage, wobei hier natürlich die Anstrengung für den Körper größer ist, da den ganzen Tag keine Nahrung oder Wasser zu sich genommen werden darf.

Im Judentum gibt es gleich mehrere Fastenphasen, die über das komplette Jahr verteilt sind und an historische Ereignisse des Judentums erinnern sollen.

Fazit: Während das Fasten ursprünglich eine Praktik der gläubigen Bevölkerungsgruppen war und sich hauptsächlich auf Nahrung bezog, so ist es heute auch bei nicht religiösen Menschen beliebt, um Ihren Körper oder Ihre Psyche zu regenerieren. Allerdings ist es dabei von essentieller Wichtigkeit sich vorher zu informieren, wie man richtig fastet, ohne der Gesundheit zu schaden.