Dass sich Musik direkt auf die Gesundheit eines Menschen auswirkt ist lange bewiesen. Dass es jedoch Unterschiede in der Bekömmlichkeit der Musik gibt, je nachdem welches Genre konsumiert wurde, ist eine gänzlich neue Erkenntnis. Und doch hat eine Studie dies scheinbar vor Kurzem belegt. So wirken sich klassische Heavy Metal-Hymnen am zweitbesten auf die Gesundheit des Zuhörers aus. Die Grundlagen der Studie und die teilweise überraschenden Erkenntnisse stellen wir nachfolgend vor.

Was sind die Hintergründe der Studie?

Es bietet sich bei Studien immer an, sich die Hintergrundinformationen dieser einmal genauer anzuschauen. Besonders bei überraschenden Ergebnissen gilt es die Lupe anzulegen und zu schauen, von wem die Studie beauftragt wurde oder ob die Systematik der Durchführung Auffälligkeiten aufweist, um eine Befangenheit ausschließen zu können. Die Studie, um die es in diesem Artikel geht, wurde bspw. von einem Haartransplantationsunternehmen aus der Türkei in Auftrag gegeben, nachdem herausgefunden wurde, dass Stress eine direkte Auswirkung auf Haarausfall hat. Das Unternehmen, Veraclinic.net, wollte wissen, wie effektiv sich Musikgenres zur Stressminderung eignen. Daher wurden über 1.500 Teilnehmer mit Musik aus Genre-spezifischen Spotify Playlists bespielt und es wurde aufgezeichnet, wie stark sich Puls und Blutdruck senken.

Welche Musikrichtung schnitt am schlechtesten ab?

Von den elf Spotify Playlisten mit Genre-spezifischem Inhalt haben insgesamt sieben eine positive Auswirkung auf das Stresslevel gezeigt. Diese variieren dabei stark in ihren Ergebnissen. Von signifikanten Stressminderungen bis kaum bemerkbaren Anzeichen konnte beinahe alles gefunden werden. Es gab allerdings auch vier Playlists, die genau das Gegenteil von dem bewirkten, was sie sollten. So bspw. der schlechteste Kandidat: Techno. Hier ließ sich eine durchschnittliche Pulssteigerung von 9% feststellen und bei ganzen 78% der Teilnehmer kam es zu gesteigertem Blutdruck. Die höchste Pulssteigerung zeigte sich im übrigen bei den Dubstep-Klassikern. Es scheint also, als würde eine hektische, laute Frequenz zu diesen Erkenntnissen führen.

Welches Genre schnitt am besten ab?

Wie eingangs erwähnt, schnitt Heavy Metal-Musik nur am zweitbesten ab, mit einem durchschnittlichen Pulsabfall von 18% und Blutdrucksenkungen bei 89% der Teilnehmer. Da stellt sich dann abschließend noch die Frage, was denn nun am besten auf das Stresslevel wirkt. Entgegen der gängigen Annahmen ist es nicht die klassische Musik. Diese trat als eine Playlist mit Bezug auf die populäre Netflix-Serie „Bridgerton“ an, landete mit leicht positiven Ergebnissen jedoch nur im Mittelfeld. Der tatsächliche Sieger war die Playlist über 80er Jahre Pop-Musik. So senkten diese Evergreens den Puls durchschnittlich um ganze 36% und mit 96% konnte bei fast jedem Teilnehmer eine Senkung des Blutdrucks dokumentiert werden. Wenn das mal keine Überraschung ist!

Fazit: Wer früher immer gesagt bekommen hat, man solle nicht so laute Heavy Metal-Musik hören, kann nun mit Fug und Recht behaupten man tue etwas für seine Gesundheit. Wer sich aber wirklich etwas gutes tun möchte, greift besser zu den Pet Shop Boys!