Die Nase läuft ohne Schnupfen – so manche Nase läuft ständig. Dann ist aber kein Grund zur Sorge, sondern eine vĂśllig normale kĂśrperliche Reaktion. Aber warum läuft die Nase?

Warum läuft die Nase?

Die Nase läuft ohne Schnupfen – so manche Nase läuft ständig. Besonders in der kalten Jahreszeit beschert sie ihrem Besitzer das GefĂźhl einer tropfenden, alten Teekanne. Dann ist sie aber kein Grund zur Sorge, sondern eine vĂśllig normale kĂśrperliche Reaktion. Aber warum läuft die Nase? Normalerweise läuft sie, wenn man erkältet, grippal infiziert oder allergisch ist. Denn Viren und Allergene sorgen fĂźr Sekretabsonderung, weil die Nasenschleimhaut Ăźbermäßig durchblutet ist. Aber auch kalte Luft reizt den Trigeminus-Nerv. Immanent Betroffene fĂźhlen sich dennoch nur wenig getrĂśstet: Erkältungen gelten bei den Mitmenschen im Allgemeinen als akzeptiertes Leiden – Triefnasen dagegen nicht.

Warum läuft die Nase noch?

Auch scharfes Essen, hyperplastische Nasenpolypen, bestimmte Medikamente, übermäßiger Alkoholgenuss, der Kontakt mit bestimmten Chemikalien oder der Missbrauch von abschwellenden Nasensprays stören die normale Funktion der Blutgefäße.
Manche stelle sich die Frage: Warum läuft die Nase immerzu? Sie wollen der Tropfnase als Form saisonalen Missgeschicks auf den Grund gehen, bevor der Frßhling das Problem mit steigenden Temperaturen relativiert.

Woher kommt der Ausdruck laufende Nase?

„Bei dieser Nase ist das fliehende Kinn verständlich“ – spätestens, wenn solche stichelnde Bemerkungen wahrgenommen werden, fragt sich der Leidgeplagte: „Warum läuft die Nase, während die Füße riechen“? Nachdenken über die Wortherkunft, bringen immerhin einige Erkenntnisse:
Auf der Suche nach der Wortherkunft ordnet man der „laufenden Nase“ eine sinnbildliche Herkunft zu, die auf die lateinische Wendung „frigore tactum“ für „an der Kälte leiden“ zurückgeht. Lautmalerisch kam der Begriff „Schnupfen“ zustande: Im 15. Jahrhundert bedeutete „Snupfe“ wenig vornehm „Rotz“. Im Übrigen kann der Ursprung der „laufenden Nase“ nicht weiter recherchiert werden – Etymologen sind nicht oft in der Lage, historische Wortentwicklungen genau zu rekonstruieren.

Gibt es regional andere AusdrĂźcke?

Im deutschsprachigen Europa laufen Nasen nicht nur, sie rinnen auch: Während in großen Teilen Deutschlands die Nase „läuft“, „rinnt“ sie in Teilen Österreichs, in Ober- und Niederbayern und im Schweizer Wallis. „Rinnen“ kommt von „Rennen“, im Englischen gibt es fĂźr beides mit „to run“ noch dasselbe Verb. So lässt sich sowohl das Rinnnen als auch das Laufen der Nase als eine metonymische Übertragung von Rinnen und Laufen einer FlĂźssigkeit auf den bestimmten Gegenstand, aus dem etwas läuft oder rinnt, deuten. Der Gegenstand ist hier die Nase. Triefen kann die Nase Ăźbrigens auch, wenn Sekret weder rinnt noch läuft, sondern traurig vor sich hin tropft.

Nase läuft ohne Schnupfen: Was tun?

Die Ursachen bestimmen über die notwendigen Behandlungen. Dabei reicht das Spektrum von antiallergischen Antihistaminika oder Kortikosteroiden über Antibiotika gegen bakterielle Infektionen, Sprays und Tropfen bis hin zu Inhalationen und Nasenbädern. Läuft die Nase als Begleiterscheinung eines einfachen Infekts, muss man sie tolerieren und die Nase hin und wieder einfach schnäuzen. Die Nase läuft ohne Schnupfen bei Kälte unweigerlich, weil sie die Blutgefäße der Nasenschleimhaut erweitern muss, um die kalte Luft zu erwärmen.

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